Im Herzen des Harzes, zwischen den malerischen Orten Elend und Schierke, verbirgt sich eine faszinierende geologische Formation, die als die Schnarcherklippen bekannt ist. Diese beiden imposanten Felstürme ragen etwa 25 bis 30 Meter hoch in den Himmel und sind nur etwa 20 Meter voneinander entfernt. Doch wie haben sie ihren eigenartigen Namen erhalten?
Der Legende nach entstehen zwischen den Klippen schnarchähnliche Geräusche, wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung durch sie hindurchweht. Diese vermeintlichen Schnarchgeräusche haben im Laufe der Zeit zu dem Mythos der Schnarcherklippen geführt. Heutzutage hört man zuweilen eher das Schnarchen erschöpfter Wanderer, die sich an diesem Ort eine Pause gönnen.
»Was hat Goethe damit zu tun?«
Doch was hat der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe mit den Schnarcherklippen zu tun? Goethe war nicht nur als einer der größten Dichter der Welt bekannt, sondern auch ein bedeutender Naturwissenschaftler. Während seiner dritten Harzreise im Jahr 1784 besuchte er auch die Schnarcherklippen, die bereits damals diesen Namen trugen. Es war jedoch nicht er selbst, der schnarchte!
Naturphänomen Schnarcherklippen
Die Schnarcherklippen sind ein wahrhaft faszinierendes Naturphänomen, das nicht nur die Aufmerksamkeit von Wanderern und Naturfreunden auf sich zieht, sondern auch eine interessante Verbindung zur Geschichte und Literatur besitzt. Wenn du dich auf den Weg machst, sei bereit, in die wundersame Welt der Klippen einzutauchen und dich von ihrer Schönheit und Geschichte verzaubern zu lassen.
Während seines Aufenthalts an den Klippen machte der neugierige Goethe eine interessante Entdeckung. Er bemerkte, dass sich der Nordpfeil eines Kompasses in der Nähe der Klippen ablenkte. Die Felsen enthalten Magnetit, auch bekannt als Magneteisen, das die magnetische Wirkung auf den Kompass verursachte. Diese Entdeckung verewigte er sogar auf einem Stein an der nordöstlichen Klippe.
»Die Schnarcherklippen und Goethes Faust«
Goethe war so fasziniert von den Schnarcherklippen, dass er sie sogar in seinen Werken verewigte. In seinem berühmten Drama „Faust“ beschrieb er die Klippen in eindrucksvollen Worten: „Seh die Bäume hinter Bäumen, wie sie schnell vorüberrücken, und die Klippen, die sich bücken, und die langen Felsennasen, wie sie schnarchen, wie sie blasen!“ Diese Zeilen finden sich im ersten Teil von „Faust“.
»Die Besteigung der beiden Klippen«
Die größere der beiden Klippen kann über eine sichere Treppe bestiegen werden und bietet einen atemberaubenden Blick über den Harz bis zum Brocken und zum Wurmberg, wenn das Wetter klar ist. Der kleinere Bruder hingegen erfordert Kletterkünste und ist nur für erfahrene Kletterer zugänglich. Beide Klippen befinden sich entlang des Teufelsstiegs, der sich genau zwischen ihnen hindurchschlängelt.
Wenn du die beeindruckenden Granitfelsen entdecken möchtest, ist es am besten, von den Orten Elend oder Schierke aus zum Barenberg aufzusteigen. Er ist mit einer Höhe von 695 Metern das perfekte Ziel für deine Erkundungstour. Neben den Schnarcherklippen ragen dort auch die etwas kleineren Mäuseklippen empor.
»Keine durchgängige Beschilderung«
In Schierke trafen wir auf einen freundlichen Wegewart namens Helmut Pook, der uns nicht nur den richtigen Weg wies, sondern uns auch ein Wanderbuch über den Landkreis Wernigerode schenkte. Herr Pook erklärte uns, dass es aufgrund von Sturmschäden und des Klimawandels schwierig sei, neue Wanderschilder anzubringen, da viele Bäume gefällt werden mussten. Die Beschilderung zu den Klippen ist daher nicht immer durchgängig vorhanden. Doch Herr Pook gibt sein Bestes und nutzt sogar umgestürzte Bäume, um Wegweiser anzubringen.
»In der Ferne das Schnaufen der Schmalspurbahn«
Während unseres Aufstiegs hörten wir in der Ferne immer wieder das laute Tuten und sahen die schwarzen Dampfwölkchen der Schmalspurbrockenbahn, die auf ihrem Weg zum Brocken an den Bahnhöfen in Elend und Schierke Halt macht. Wir hingegen stapften müde den Berg hinunter zurück nach Elend. Auf dem Rückweg nach Leipzig passierten wir die sehenswerte Fachwerkstadt Wernigerode.
Abschließend ein Zitat aus Goethes „Faust“:
Walpurgisnacht
Harzgebirg
Gegend von Schierke und Elend
Faust. Mephistopheles.
Mephistopheles:
Verlangst du nicht nach einem Besenstiele?
Ich wünschte mir den allerderbsten Bock.
Auf diesem Weg sind wir noch weit vom Ziele.
Faust:
Solang ich mich noch frisch auf meinen Beinen fühle,
Genügt mir dieser Knotenstock.
Goethes Faust
Text und Fotos: Claus Kintzinger
Rund 20 Meter entfernt liegt etwas verdeckt der kleinere Bruder, der erklettert werden muss.
Der Teufelsstieg verläuft mitten durch die beiden Schnarcherklippen.
Im Herzen des Harzes, zwischen den malerischen Orten Elend und Schierke, verbirgt sich eine faszinierende geologische Formation, die als die Schnarcherklippen bekannt ist. Diese beiden imposanten Felstürme ragen etwa 25 bis 30 Meter hoch in den Himmel und sind nur etwa 20 Meter voneinander entfernt. Doch wie haben sie ihren eigenartigen Namen erhalten?
Der Legende nach entstehen zwischen den Klippen schnarchähnliche Geräusche, wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung durch sie hindurchweht. Diese vermeintlichen Schnarchgeräusche haben im Laufe der Zeit zu dem Mythos der Schnarcherklippen geführt. Heutzutage hört man zuweilen eher das Schnarchen erschöpfter Wanderer, die sich an diesem Ort eine Pause gönnen.
»Was hat Goethe damit zu tun?«
Doch was hat der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe mit den Schnarcherklippen zu tun? Goethe war nicht nur als einer der größten Dichter der Welt bekannt, sondern auch ein bedeutender Naturwissenschaftler. Während seiner dritten Harzreise im Jahr 1784 besuchte er auch die Schnarcherklippen, die bereits damals diesen Namen trugen. Es war jedoch nicht er selbst, der schnarchte!
Während seines Aufenthalts an den Klippen machte der neugierige Goethe eine interessante Entdeckung. Er bemerkte, dass sich der Nordpfeil eines Kompasses in der Nähe der Klippen ablenkte. Die Felsen enthalten Magnetit, auch bekannt als Magneteisen, das die magnetische Wirkung auf den Kompass verursachte. Diese Entdeckung verewigte er sogar auf einem Stein an der nordöstlichen Klippe.
»Die Schnarcherklippen und Goethes Faust«
Goethe war so fasziniert von den Schnarcherklippen, dass er sie sogar in seinen Werken verewigte. In seinem berühmten Drama „Faust“ beschrieb er die Klippen in eindrucksvollen Worten: „Seh die Bäume hinter Bäumen, wie sie schnell vorüberrücken, und die Klippen, die sich bücken, und die langen Felsennasen, wie sie schnarchen, wie sie blasen!“ Diese Zeilen finden sich im ersten Teil von „Faust“.
»Die Besteigung der beiden Klippen«
Die größere der beiden Klippen kann über eine sichere Treppe bestiegen werden und bietet einen atemberaubenden Blick über den Harz bis zum Brocken und zum Wurmberg, wenn das Wetter klar ist. Der kleinere Bruder hingegen erfordert Kletterkünste und ist nur für erfahrene Kletterer zugänglich. Beide Klippen befinden sich entlang des Teufelsstiegs, der sich genau zwischen ihnen hindurchschlängelt.
Wenn du die beeindruckenden Granitfelsen entdecken möchtest, ist es am besten, von den Orten Elend oder Schierke aus zum Barenberg aufzusteigen. Er ist mit einer Höhe von 695 Metern das perfekte Ziel für deine Erkundungstour. Neben den Schnarcherklippen ragen dort auch die etwas kleineren Mäuseklippen empor.
»Keine durchgängige Beschilderung«
In Schierke trafen wir auf einen freundlichen Wegewart namens Helmut Pook, der uns nicht nur den richtigen Weg wies, sondern uns auch ein Wanderbuch über den Landkreis Wernigerode schenkte. Herr Pook erklärte uns, dass es aufgrund von Sturmschäden und des Klimawandels schwierig sei, neue Wanderschilder anzubringen, da viele Bäume gefällt werden mussten. Die Beschilderung zu den Klippen ist daher nicht immer durchgängig vorhanden. Doch Herr Pook gibt sein Bestes und nutzt sogar umgestürzte Bäume, um Wegweiser anzubringen.
»In der Ferne das Schnaufen der Schmalspurbahn«
Während unseres Aufstiegs hörten wir in der Ferne immer wieder das laute Tuten und sahen die schwarzen Dampfwölkchen der Schmalspurbrockenbahn, die auf ihrem Weg zum Brocken an den Bahnhöfen in Elend und Schierke Halt macht. Wir hingegen stapften müde den Berg hinunter zurück nach Elend. Auf dem Rückweg nach Leipzig passierten wir die sehenswerte Fachwerkstadt Wernigerode.
Abschließend ein Zitat aus Goethes „Faust“:
Walpurgisnacht
Harzgebirg
Gegend von Schierke und Elend
Faust. Mephistopheles.
Mephistopheles:
Verlangst du nicht nach einem Besenstiele?
Ich wünschte mir den allerderbsten Bock.
Auf diesem Weg sind wir noch weit vom Ziele.
Faust:
Solang ich mich noch frisch auf meinen Beinen fühle,
Genügt mir dieser Knotenstock.
Goethes FaustText und Fotos: Claus Kintzinger